Grünland braucht Pflege

Eine erfolgreiche Grünlandbewirtschaftung setzt eine dauerhaft gute Pflege voraus. Das Ziel der Pflegemaßnahmen ist die Erhaltung und Förderung einer standort- und nutzungsgerechten Grasnarbe, die intakt und leistungsfähig ist.

Wesentliche Ursachen für schlechte Grasnarben sind häufig Fehler bei der Bewirtschaftung oder das Unterlassen von Pflegemaßnahmen. Die Folgen sind u. a. eine zunehmende Verunkrautung mit hohen Anteilen an unerwünschten Arten wie Ampfer, Löwenzahn, Brennnesseln und Quecken. Die Pflege und Nutzung sind voneinander abhängige Maßnahmen. In einer fachgerechten Grünlandbewirtschaftung ergänzen sie sich.

Eine ausgewogene Düngung mit optimiertem Einsatz von Mineraldüngern und Gülle gewährleistet zusammen mit allen anderen Maßnahmen eine erfolgreiche Grundfuttererzeugung.

Feldfutterbau

Insbesondere als Grundfutterkomponente in der Milchviehfütterung kommt dem Ackerfutter eine große Bedeutung zu. Zudem ist Ackerfutter bei der Produktion von Substraten für die Biogaserzeugung von größerem Interesse.

Das Feldgras stellt keine besonderen Anforderungen an die Bodenart, lediglich sollte der pH-Wert über 5,5 liegen. Ungünstig sind Böden die zur Vernässung neigen oder auch sehr trockene Standorte. Sehr gut für den Ackerfutterbau eignen sich Standorte mit gleichmäßiger Niederschlagsverteilung.

Die Aussaat erfolgt in der Regel mit der Drillmaschine nach vorhergehender Pflugfurche. Dabei ist auf möglichst geringe Reihenabstände (< 15 cm) und eine flache Aussaat (max. 2 cm tief) zu achten. Zudem sollte zur Sicherung des gleichmäßigen Aufgangs nach der Aussaat unbedingt gewalzt werden.

Bei der Silierung von Feldgras ist darauf zu achten, dass rechtzeitig geschnitten wird (Beginn bis Mitte Ähren-/Rispenschieben, EC 51-55). Dadurch können hohe Verdaulichkeiten und Energiedichten bei nur mäßig reduzierten Gesamterträgen erreicht werden. Außerdem ist zur Sicherung von Trockensubstanzgehalten von ca. 30 % ein Anwelken auf dem Feld notwendig. Mähwerke mit Aufbereitern fördern diesen Prozess.

Zwischenfruchtanbau

Der erfolgreiche Zwischenfruchtanbau wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu zählen neben der Fruchtfolge auch der (mögliche) Aussaattermin sowie die Aussaat- bzw. Ausbringtechnik.

Zur Etablierung eines ordentlichen Zwischenfruchtbestandes zählt bereits die Ernte der Hauptfrucht. Achten Sie dabei auf eine optimale, gleichmäßige Strohverteilung (ggf. Mulchen der Stoppeln). Damit die Wasserversorgung für die Samen sichergestellt werden kann, bietet sich die Aussaat unmittelbar nach dem Mähdrusch an. Dadurch kann gleichzeitig die Konkurrenz durch Ausfallgetreide verringert werden. Den Nachteil einer sehr frühen Aussaat stellt allerdings die vorzeitige Samenbildung einzelner Pflanzenarten (z.B. Buchweizen) dar. Eine flache  Aussaat (max. 2-3 cm) in ein feinkrümeliges, gut rückverfestigtes Saatbett (insbesondere bei Feinsaaten) sorgt für ein gleichmäßiges Auflaufen der Zwischenfrüchte.

Die Nährstoffversorgung (gemäß Düngeverordnung) stellen Sie idealerweise vor der Aussaat sicher. Bei der Anrechnung des Zwischenfruchtanbaus als ÖVF ist lediglich eine organische Düngung (z.B. Gülle bzw. Gärrest) erlaubt.

Das Mulchen bzw. Walzen der Zwischenfruchtbestände nach Ende der Vegetation erleichtert das Abfrieren und vereinfacht die gleichmäßige Einarbeitung im Frühjahr.